Luo Mingjun, eine Schweizer Künstlerin chinesischer Abstammung, versucht ihre identitätsbezogene Gegensätzlichkeit durch Serien, die einen Verhandlungsspielraum zwischen China und der Schweiz öffnen, zu lösen. Ihre feinen Ausführungen der Ölmalerei, der Zeichnung und der Tusche – ein Spiel von Transparenz und Licht – stellen Fragen nach der Zugehörigkeit und der Erinnerung. Seit ihrer Ankunft in der Schweiz 1987 befreit sich Luo Mingjun aus
der asiatischen Tradition und verinnerlicht die Gebote der westlichen Gegenwartskunst, indem sie ihr Erbe mit neuen Ausdrucksmitteln wie Installationen, Video oder Performance kombiniert. Die Publikation Ici et maintenant widerspiegelt erstmals den Werdegang der Künstlerin von ihren ersten Werken während ihres Studiums in China bis hin zu den jüngsten Arbeiten. Eine erste umfassende Ausstellung wird in der Westschweiz im Kunstmuseum Pully ab März 2016 gezeigt. Die Publikation erscheint in Zusammenarbeit mit dem Kunstmuseum Pully und beinhaltet einen ausführlichen Textbeitrag von Bernard Fibicher sowie ein Gespräch mit der Künstlerin, das im Hinblick auf
die Ausstellung geführt wurde.

Kurzübersicht